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Metakommunikation

„Auf Meta gehen“ – Bedeutung der Metakommunikation im Training

von Albert Glossner, 26. November 2018

Eine klassische Intervention, wenn Störungen im Training auftreten, ist „auf Meta zu gehen“ – also Metakommunikation zu betreiben. Was ist genau damit gemeint? Wann ist es empfehlenswert? Wie mache ich das? Welche Risiken sind damit verbunden? Diese Thema  ist u.a. Bestandteil des Trainerausbildungsmoduls „Gruppe und Team“.

Was bedeutet Metakommunikation?

Metakommunikation ist Kommunikation über die Kommunikation: Das Gespräch wird auf eine höhere Ebene gebracht, um so das „Wie der Kommunikation“ zu reflektieren und zu klären.

Metakommunikation meint also, ‚von oben‘, quasi aus der Vogel- oder Beobachterperspektive auf das Geschehen in einer Kommunikation (zum Beispiel in einem Training oder einem Meeting) zu gehen. Damit verbunden ist die Frage, wie die laufende Kommunikation mit Abstand wahrgenommen, erlebt und beurteilt wird. Metakommunikation kann in der Situation oder im Vorfeld oder Nachgang dazu stattfinden.

Das Ziel von Metakommunikation ist es, gemeinsam mit allen Beteiligten klarer zu verstehen, was eigentlich geschieht, zum Beispiel welche wiederkehrenden Muster sich zeigen. Um dann zu prüfen, ob die Art der Kommunikation bezogen auf die jeweilige Situation und die jeweiligen Ziele gut passt oder aber verändert werden sollte. Der wichtigste Wirkfaktor von Metakommunikation ist die Herstellung eines guten Abstands. Dieser Abstand hilft, das Geschehen besser zu verstehen und das eigene bzw. das gemeinsame Handeln in der Folge möglichst effektiv steuern zu können. Letztlich bedeutet Metakommunikation, von der inhaltlichen Ebene des Gesprächs auf die Beziehungsebene zu gehen.

Metakommunikation: Wann mache ich das?

Normalerweise sprechen wir miteinander über bestimmte Themen – die Inhalte des Trainings, über Aufgaben, Arbeitsschritte, Projekte etc. Dies ist die Gegenstandsebene der Kommunikation oder auch Inhaltsebene, was immer die Inhalte gerade sind. Wenn alles gut läuft und wir den Eindruck haben, dass wir mit unseren Gesprächspartnern in einer hinreichend guten Beziehung die Dinge angemessen besprechen können, bleiben wir für gewöhnlich auf genau dieser Ebene. Und das ist gut so.

Manchmal aber läuft es nicht ganz wie gewünscht. Zum Beispiel hat man den Eindruck:

  • die Kommunikation dreht sich zum xten Mal im Kreis,
  • die Teilnehmer und ich reden aneinander vorbei,
  • ich erlebe bei meinem Gegenüber einen Stil der Kommunikation, den ich zwischen uns, bezogen auf das Thema oder bezogen auf die Zielsetzung des Trainings, nicht angemessen finde,
  • ich erlebe die Kommunikation aus anderen Gründen als nicht wirklich effektiv (wirksam) oder effizient (in sinnvoller Relation zwischen Aufwand und Nutzen).

In solchen und ähnlichen Fällen kann es sehr sinnvoll sein, die Ebene zu wechseln und in eine Kommunikation über die stattfindende Kommunikation einzutreten mit dem Ziel von Klärung und Verbesserung.

Es müssen dabei nicht kritisch wahrgenommene Kommunikationssituationen sein, die einen zur Metakommunikation führen. Diese kann auch sinnvoll sein, wenn

  • man ein Gespräch / die Zusammenarbeit als ganz besonders wertvoll erlebt hat,
  • man zum Beispiel von der großen Offenheit und Vertrauensbereitschaft der Teilnehmer beeindruckt ist,
  • man die Lern- oder Arbeitsatmosphäre als besonders gut erlebt hat oder
  • man mit dem Anderen einfach reflektieren möchte, welche Aspekte des Gesprächs der Andere und auch man selbst als nützlich, hilfreich, angenehm erlebt hat und welche vielleicht weniger.

In als kritisch wie auch als positiv wahrgenommenen Situationen kann Metakommunikation einem helfen, besser zu verstehen und für die Zukunft zu lernen. Und das kann ausgesprochen nützlich und wichtig sein, um zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, miteinander über die wirklich relevanten Dinge zu sprechen, einen konstruktiven Kurs zu verfolgen, gut auf den Punkt zu kommen, keine Zeit zu verplempern, in angenehmer Atmosphäre miteinander zu interagieren etc.

Trainer mit Gruppe Trainer und Team von Teilnehmern sitzen im Kreis und reden intensiv miteinander
Gruppen steuern und Teams entwickeln

Modul Gruppe und Team

Trainer: Albert Glossner
1.200 €
abb-Seminarvilla in Pößneck
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Metakommunikation: Wie mache ich das?

Bleibt die Frage: Wie mache ich das denn mit der Metakommunikation? Hilfreich sind hier oft Botschaften, die bewusst und explizit die eigene Wahrnehmung zum Ausdruck bringen – sogenannte Ich-Botschaften – verbunden mit der Frage, wie denn die Gesprächspartner das erleben und, sofern es sich um als kritisch wahrgenommene Situationen handelt, wenn möglich verbunden mit einem Verbesserungsvorschlag. Zum Beispiel:

  • „Ich habe den Eindruck, dass wir bei diesem Thema in unserem Meeting zu sehr in die Details reingehen und dadurch zu viel Zeit verlieren. Ich denke, es wäre besser, jetzt erst mal nur über die wichtigsten Punkte, die Ziele und Rahmenbedingungen zu reden und wenn nötig später tiefer einzusteigen. Wie seht ihr das denn?“
  • „Bei dem Feedback, das ich dir gerade gegeben habe, ging es mir gleichermaßen um das, was ich gut fand wie um das, was ich noch verbesserungswürdig finde. Ich habe allerdings gerade den Eindruck, dass bei dir vor allem das Negative angekommen ist und du das Positive noch gar nicht wirklich gehört hast. Kann das wohl sein, und sollte ich vielleicht die aus meiner Sicht sehr positiven Dinge noch mal zum Ausdruck bringen?“
  • „Ich habe den Eindruck unsere Diskussion dreht sich im Kreis und ich frage mich, was los ist. Meine Vermutung ist, dass wir nicht über die wirklich wichtigen Dinge sprechen. Mich interessiert, wie ihr das seht!“
  • „Ich fand den Austausch zwischen uns heute ausgesprochen gut, offen und hilfreich. Ich finde, wir sind dieses Mal viel tiefer ins Gespräch gekommen und haben ohne jede Form von Selbstdarstellung auch deutlich gemacht, womit sich jeder von uns aktuell gerade schwer tut. Das hat mir gut getan. Wie war das für euch?“

In der Regel empfiehlt sich, Metakommunikation nach einer Pause oder zu Beginn des Seminartages zu starten. Gerade wenn ich als Trainer eigene Emotionalität wahrnehme, ist es gut in einer Pause zu prüfen, inwieweit meine Emotionen mit Themen verbunden sind, die nur in zweiter Linie mit dem aktuellen Gruppengeschehen zu tun haben. Häufig ist meine eigene Emotionalität als Trainer auch damit verbunden, dass die aktuelle Situation einen Auslöser darstellt für die Aktivierung von Gefühlen, die mit früheren Situationen zu tun haben. Je mehr Klarheit ich darüber habe, desto besser.

Empfehlungen zur Metakommunikation im Training

  • Metakommunikation und Status: Metakommunikation zu beginnen, ist immer mit Hochstatus verbunden. Es ist ein Mittel, die Führung in der kommunikativen Situation zu übernehmen.
  • Metakommunikation erfordert Mut: Sich auf Metakommunikation einzulassen, erfordert Mut, Offenheit und die Bereitschaft, eigenes Verhalten zu reflektieren. Das bedeutet, dass Metakommunikation zu beginnen, Teilnehmer in eine Grenzsituation bringen kann und bisweilen auch Widerstand auslöst.
  • Wann Metakommunikation? Die generelle Empfehlung für Trainer ist, dann Metakommunikation zu beginnen, wenn ich eine Störung wahrnehme, die nicht nur einen einzelnen Teilnehmer betrifft, sondern mehrere Teilnehmer oder die ganze Gruppe. Wie oben beschrieben empfiehlt es sich, eigene Wahrnehmung als Wahrnehmung zu kennzeichnen und die eigene Interpretation als Interpretation.
  • Metakommunikation durch Teilnehmer initiiert: Wenn Störungen von Teilnehmern angemeldet werden oder Teilnehmer selbst auf die Beziehungsebene gehen, dann ist das meist schon ein Alarmzeichen. Es muss schon ziemlich viel passieren, bevor Teilnehmer einen Schritt gehen und stellt im Grunde ein Signal dafür dar, dass ich als Trainer meinen Job nicht gemacht habe und von selbst den Rahmen dafür geschaffen habe. Wenn es soweit ist, gibt es keine Alternative dazu, die Einladung zur Metakommunikation wahrzunehmen und aktiv zu betreiben.
  • Strukturierung des Gesprächs: um den Ablauf des Gesprächs zu strukturieren, empfehle ich den Einsatz eines „Koosh-Balls“, eines Redesteins oder eines sonstigen Gegenstandes, der visuell klar macht, wer gerade spricht. Dadurch werden – meist eh nicht sonderliche effektive – Regeln wie „einander aussprechen lassen“ überflüssig. Wer den Gegenstand hat, hat das Wort. Der Gesprächsgegenstand kann entweder im Kreis gereicht werden oder an die Person gegeben werden, die als nächstes reden will. Dadurch wird einerseits eine Klarheit erreicht, wer gerade spricht und zum anderen eine Verlangsamung des Gesprächs ermöglicht, welche die Chance zu einer besseren Reflexion bietet.

Wenn du mehr erfahren möchtest zum Einsatz von Metakommunikation im Training, zur Entwicklung von Gruppen und die Dynamik in Gruppen besser verstehen und mit ihr arbeiten möchtest, empfehle ich das Trainerausbildungsmodul Gruppe und Team


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