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Lieblingsmethode zum Seminareinstieg: Die Einzigartigkeit der Teilnehmenden nutzen

von Dorit Häuser, 05. August 2015

Etwas zum Einstieg in das gemeinsame Seminar braucht es immer – auch wenn sich ein Teil der Teilnehmenden bereits kennt. Es geht darum, sich positiv auf das Miteinander einzustellen, in Kontakt zu kommen, Barrieren abzubauen und etwas von sich zu zeigen. Das wird das Arbeiten danach leichter und persönlicher gestalten. Und es gibt wahrlich herrliche Methoden zum Seminareinstieg – so wie diese, meine liebste!

Sie ist überraschend, persönlich, kreativ und interessant! Bei uns heißt sie „Ich als einzigartiger Teilnehmer / einzigartige Teilnehmerin“ und rückt das Besondere an jedem in den Mittelpunkt.

Zeitbedarf dieser Seminareinstiegs-Methode:
Wir nutzen sie bei Seminaren ab 3 Tagen Dauer.
Zeitbedarf: 20 min. Vorbereitung plus min. 20 min. Präsentation.

Ablaufschritt 1: Individuelle Karte beschreiben

An die Teilnehmenden wird je eine große runde Moderationskarte und ein Moderationsmarker verteilt. Alle Karten sollten von einer Farbe sein und die Stifte ebenso.

Die Aufgabe: „Jeder notiert bitte drei Dinge als Stichpunkte, die ihn / sie hier in dieser Runde zu einem einzigartigen Teilnehmer / zu einer einzigartigen Teilnehmerin machen.“

Das können besondere Fähigkeiten oder Erfahrungen sein, spezielle Hobbys oder Lebenskonstellationen, Erlebnisse oder Vorlieben. Etwas, das diese Person wahrscheinlich hier von den anderen unterscheidet und das sie teilen möchte.

Wichtig: Nur EINE Seite der Karte nutzen, die Rückseite soll leer bleiben.

Das Notieren der Stichpunkte dauert nicht länger als 3 Minuten.

Danach sammelt der Trainer die Karten verdeckt ein und vermischt sie.

Ablaufschritt 2: Partnerarbeit

Das weitere Vorgehen:

Der Trainer fächert die Karten in der Hand verdeckt auf jeder Teilnehmer zieht eine Karte. Sollte es die eigene sein – gleich wieder zurück und eine andere ziehen.

Jeder Teilnehmer liest die gezogene Karte und überlegt, wer das wohl geschrieben haben könnte. Auf diese Person spricht er dann an und fragt nach.

Hat er den Kartenschreiber oder die Kartenschreiberin gefunden, sucht sich das Paar einen ruhigen Platz und der Schreiber erzählt, was es mit den drei Stichpunkten auf sich hat. Die Aufgabe für den Zuhörenden besteht darin, die freie Seite der Karte zu gestalten – mit dem Namen des Kartenschreibers und Symbolen, Bildern und Farbe, um die drei Aussagen zu verdeutlichen.

Und natürlich wird auch jeder Teilnehmer selbst gefragt und gefunden.

Nach ca. 15 min. sollten sich alle Paare besprochen haben und jeder hat die selbst geschriebene, aber nun gestaltete Karte wieder in der Hand. Manchmal braucht es nicht nur zwei, sondern drei Runden und so hat immer mal ein Teilnehmer Pause, weil sein Partner gerade im Gespräch ist.

Beispiel Seminareinstieg Methoden Partnerarbeit: gezeichnetes Bild, wie eine Person auf einen Berg klettert

Ablaufschritt 3: Präsentation

Jeder Teilnehmer kommt nach vorn und pinnt seine Karte – die gestaltete Seite sichtbar – an die bereitgestellte Pinwand und erzählt etwas zu seinen Punkten.

Je nach Tagesplanung und Teilnehmerzahl kann es sinnvoll sein, eine Zeitvorgabe pro Teilnehmer zu benennen, z.B. 2 min.

Im Anschluss kann die Runde auch noch Fragen an den Präsentierenden stellen. Außerdem ist es möglich, bei der Präsentation einen weiteren Punkt aufzunehmen, etwa den beruflichen Hintergrund oder den aktuellen Erfahrungsstand als Trainer oder Trainerin.

Die gestalteten Karten bleiben sichtbar und können z.B. noch für die Erwartungsabfrage genutzt werden (siehe Bild).

Sie können auch am Ende des Seminars mitgenommen werden.

Persönliche Einschätzung:

Es ist immer wieder überraschend, was auf diese Art Teilnehmende von sich zeigen und es ergeben sich ganz oft schöne Bezugspunkte – weil jemand aus der gleichen Gegend stammt, etwas getan hat wovon ein anderer noch träumt und …. Ganz nebenbei nutze ich das im Rahmen der Trainerausbildung auch, um mir ein Bild von den Präsentationsfähigkeiten der einzelnen Leute zu machen. Im Laufe der Ausbildung lässt sich so sehr schön die Entwicklung abgleichen, denn die aufregenden Geschichten merke ich mir und dann fallen mir auch das Bild und die Wirkung der Person dazu wieder ein.

Nach dieser Methode zum Seminareinstieg und Kennenlernen bietet sich eine Pause an. Da können die begonnen Beziehungsfäden weitergesponnen werden.

Mitunter sind die Teilnehmenden zunächst von der persönlichen Fragestellung überrascht. Im Nachgang schätzen sie den Wert der Methode aber immer. Natürlich kann die Fragestellung auch verfachlicht werden – im Sinne von „drei Dinge, die mich zu einem einzigartigen Berater / Verkäufer … machen“.

Praktisch erleben kannst du die Methode zum Seminareinstieg im Modul Zaubern und der Trainerausbildung Winterakademie.

Viel Freude beim Ausprobieren!

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