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5 Module á 4 Tage, Auswahl aus 8 möglichen Modulen, flexible Reihenfolge

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Positive Psychologie
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Basis- und Aufbaumodule

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Präsenztraining

Wie binde ich Video oder E-Training in mein Präsenztraining ein? 5 Methoden

von Albert Glossner, 07. Februar 2019

„Im Jahr 2025 ist bei uns jedes Präsenztraining mit einer digitalen Lerneinheit ergänzt.“ Diese Aussage, die ich im Trainingscenter eines guten Kunden gehört habe, hat mich in ihrer Konsequenz beeindruckt. Uns Trainer stellt dies vor die Herausforderung, im Präsenztraining auf sinnvolle Weise Selbstlerneinheiten oder Lernvideos einzubinden. 5 Methoden, dies zu tun, stelle ich in diesem Beitrag vor.

Blended Learning: die Kombination von Präsenztraining und Online-Lernen

Blended Learning, also die Kombination von Online-Lernen und Präsenztraining gilt bei vielen Experten als Lernform der Zukunft: Der Vorteil des Online-Lernens ist, dass sich Lernende räumlich und zeitlich unabhängig Inhalte erarbeiten können. Der große Nachteil ist, dass sie hier für sich allein gestellt sind, was häufig zu Motivationsproblemen führt. Der Vorteil des Präsenztrainings dagegen ist, dass hier Raum für Austausch und Kommunikation ist – Grundlage, um ein vertieftes oder praxisbezogenes Lernen mit hoher Motivation zu ermöglichen. Blended Learning verspricht, die Vorteile beider Lernformen zu verbinden.

Die Veränderung der Trainerrolle im Präsenztraining

Die Einbindung digitaler Inhalte in das Training verändert die Rolle des Trainers / der Trainerin noch mehr in Richtung Lernbegleiter. Und dabei spielt keine Rolle, ob die Lernenden …

  • vor dem Training eine Selbstlerneinheit bearbeiten,
  • vor dem Training ein Video ansehen oder
  • während des Trainings eine Selbstlerneinheit bearbeiten oder ein Video ansehen.

In all diesen Fällen haben die Teilnehmer zunächst Informationen aufgenommen, in Selbstlerneinheiten auch schon in einem ersten Test wiederholt. Was noch nicht geschehen ist: Unklarheiten, Einwände oder Fragen sind noch nicht besprochen, die Bedeutung der Informationen ist noch nicht erkundet, und Lernende haben die Informationen noch nicht mit geeigneten Aufgaben und Übungen mit ihrer eigenen Lebenswelt und/oder beruflichen Praxis verbunden.

Dies zu ermöglichen ist Aufgabe des Trainers / der Trainerin. Im Folgenden möchte ich 5 Methoden aus meiner Praxis vorstellen, die gerade für die Einbindung von Videos oder Selbstlerneinheiten in ein Präsenzseminar besonders gut geeignet sind:

Methode 1: Karten erläutern – eigenes Wissen / Erfahrung teilen

Das ist die einfachste und die von mir am häufigsten genutzte Methode, Inhalte aus einem Video oder aus einer Selbstlerneinheit zu wiederholen. Dazu werden die zentralen Aussagen oder Begriffe auf Karten (oder A4-Blättern) vorbereitet. Diese Karten werden dann offen in der Mitte ausgelegt, so dass sich jeder, der will, eine Karte nimmt und diese erläutert. Dies können 10, 20 oder noch mehr Karten sein.

Der Arbeitsauftrag lautet z.B.: „Wähle eine Karte, befestige sie an der Pinnwand, erläutere die Aussage darauf und nenne dafür ein Beispiel aus deiner Praxis.“

Hier steht im Mittelpunkt, neue Inhalte zu wiederholen und diese mit eigenen Erfahrungen und eigenem Vorwissen zu verbinden. Gleichzeitig ist es die Möglichkeit, als Trainer/in noch das eine oder andere zu ergänzen und lädt andere Teilnehmende ein, Fragen zu stellen.

Mein Tipp: Diese Methode eignet sich gut für die Plenumsarbeit. Wichtig ist für mich als Trainer, darauf zu achten, dass sich wirklich alle Teilnehmer/innen nacheinander eine Karte nehmen und genügend Zeit bleibt, dass alle die Aufmerksamkeit des Plenums erhalten.

Methode 2: Struktur-Lege-Technik bzw. Gruppenmindmap

Diese Methode ist ähnlich wie Methode 1, enthält aber zusätzlich noch den Aspekt einer gemeinsamen Strukturierung. Hier werden die vorbereiteten Karten (das ist mit bis zu 10 Karten pro Teilnehmer möglich) auf alle Teilnehmer/innen verteilt. Aufgabe ist nun, die Karten in eine sinnvolle Struktur zu bringen. Dazu ist es hilfreich, wenn die Oberbegriffe besonders gekennzeichnet sind (im Beispiel durch grüne Karten).

Varianten:

  • Die Aufgabe wird von einigen Teilnehmern/Teilnehmerinnen gelöst, der Rest schaut zu und kommentiert („Aquarium“).
  • Wenn pro Gruppe ein Set von Karten vorhanden ist, kann die Bearbeitung auch als Gruppenarbeit erfolgen.

Methode 3: Domino – mit Fragen wiederholen

Statt Punkten – wie bei Original-Dominosteinen – gibt es hier Fragen und Antworten.

Nötig sind hier vorab erstellte „Dominokarten“ mit jeweils einer Frage auf der rechten Seite und einer Antwort auf der linken Seite. Dazu bereitest du zunächst Karten mit einem vertikalen Strich in der Mitte vor. Auf die erste Karte schreibst du „Start“ auf der linken Seite. Auf der rechten Seite formulierst du Frage 1. Das nächste Blatt beginnt links mit der Antwort auf Frage 1, rechts auf dem Blatt steht Frage 2 usw.

Der Ablauf: Die Karten werden gemischt und in der Gruppe verteilt. Der- oder diejenige mit „Start“ legt die erste Karte auf den Boden (oder Tisch, Pinnwand) und liest die Frage vor. Der Teilnehmer oder die Teilnehmerin, der/die den Eindruck hat, die passende Antwort auf dem Blatt zu haben, geht nach vorn, legt diese an die erste Karte und begründet dabei die Entscheidung. Wenn alle Teilnehmer/innen mit der Antwort einverstanden sind, wird die Frage auf der rechten Blattseite vorgelesen usw.

Die Wirkung: Durch das eigenständige Zuordnen von Antworten auf Fragen setzen sich die Teilnehmenden aktiv mit den Inhalten auseinander. Je nach Thema und Wissensstand der Teilnehmer und Teilnehmerinnen besteht die Möglichkeit, dass der Trainer oder die Trainerin jeden Schritt mit einem kurzen Input vertieft.

Die Methode Domino ist bereits in einem früheren Blogbeitrag ausführlich beschrieben. Dort findest du auch eine Vorlage zur Erstellung deines Dominos als Download: https://www.abb-seminare.de/blog/seminarspiel-domino/

Methode 4: Partneraustausch zur Reflexion

Gerade um bestimmte Aspekte eines Videos oder einer Selbstlerneinheit zu vertiefen, bietet sich eine Partnerarbeit sehr gut an. Dazu bereite ich eine passende Frage vor, die den Inhalt auf geeignete Weise vertieft und bitte die Teilnehmenden, sich zu zweit mit dieser Frage auseinanderzusetzen.

Das Beispiel unten zeigt das Ergebnis einer Partnerarbeit, in Folge der Einbindung eines Videos des Flow-Forschers Mihaly Csikszentmihalyi in mein Training. Im Video stellt Csikszentmihalyi unter anderem das Modell des Flow-Korridors vor. In diesem Modell werden 8 Zustände benannt, die sich aus unterschiedlichen Kombinationen von eigenen Fähigkeiten und Anforderungen der Aufgabe ergeben. In der Partnerarbeit reflektieren die Teilnehmenden, in welchen Arbeitssituationen sie welche Zustände wahrnehmen und welche Bedeutung dies für sie hat.

Methode 5: Das Experten-Interview

In der Methode „Experten-Interview“ arbeiten die Teilnehmenden in mehreren Kleingruppen parallel die Inhalte eines Videos oder einer Selbstlerneinheit auf. Aufgabe ist, ein kurzes Interview (Fragen und Antworten) vorzubereiten, in denen ein Mitglied der Gruppe die Rolle des Fragestellers / der Fragestellerin, ein anderes Mitglied die des Experten / der Expertin übernimmt. Eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten und ein Austausch darüber ist nötig, um dieses Interview zu erarbeiten.

Eine Variante davon ist, statt Experten-Interview das Setting einer Kundenberatung vorzugeben. Hier geht es dann darum, ein Beratungsgespräch mit einem Kunden oder einer Kundin vorzubereiten, in dem die Features und der Nutzen eines Produkts vorgestellt werden. Diese Variante ist besonders im Kontext des Verkaufs- oder Produkttrainings geeignet und auch gut als Hinführung zu einem richtigen Rollenspiel geeignet.

All diese Methoden kannst du auch in der Trainerausbildung der abb-seminare erleben. Im Modul Online-Trainieren lernst du, wie du Online-Lerneinheiten entwickelst, im Modul Seminare designen wie du Trainings designst und im Modul Zaubern lernst du all die oben beschriebenen Methoden kennen.
 


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