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Seminarmethode im Online-Training

Seminarmethode „Rettet die 100er“ – jetzt für das Online-Training!

von Albert Glossner, 30. April 2020

„Rettet die 100er“ ist eine meiner Lieblingsmethoden. Sie lässt sich in Fachtrainings sehr gut für Wiederholung oder Transfer einsetzen. Sie verbindet die intensive Auseinandersetzung mit einem Thema mit Spaß und Wettbewerb. Diese Seminarmethode habe ich bereits in einem Beitrag in 2016 beschrieben. Hier kannst du erfahren, wie ich diese Seminarmethode im Online-Training umgesetzt habe.

Als Seminarmethode für das Präsenztraining

Die Seminarmethode habe ich bereits in einem Beitrag im April 2016 beschrieben. Hier die ausführliche Beschreibung: https://www.abb-seminare.de/blog/lieblingsmethode-rettet-die-100er/

Eine Kurzfassung der Spielbeschreibung findest du hier:

Vorbereitung

Das Spiel braucht etwas Vorbereitung: Als Trainer*in entwickelst du zunächst Fragen und dazugehörende Antwortmöglichkeiten zum Lernstoff. Wie Multiple-Choice-Fragen: Eine Frage, mehrere mögliche Antworten. Mein Tipp: Die Fragen dürfen gerne knifflig und schwierig sein. Zu einfache Antworten nehmen dem Spiel seinen Reiz. Die Empfehlung ist, Fragen und Antworten jeweils auf A4-Blätter auszudrucken, pro Frage und pro Antwort ein Blatt.

Dann werden „100er“ benötigt, also Spiel-Geld, 100-er Noten. Für das Spiel werden, je nach Gruppengröße, 30-60 solcher Geldscheine benötigt.

Durchführung

Zur Durchführung braucht es mehrere Teams mit jeweils 2 oder 3 Teilnehmer*innen je Team.

Zunächst verteilst Du an jedes Team zehn 100er als Startkapital und erklärst die Regeln. Es geht darum, die 100er klug zu setzen und am Ende noch möglichst viele davon zu behalten – oder dazu zu gewinnen. Du liest die erste Frage und stellst die drei Antwortmöglichkeiten vor.

Nun bittest Du die Teams, zu beraten, welches die richtige Antwort ist. Wenn das Team entschieden hat, legt es seine 100er auf die entsprechende Antwort. Es ist aber auch möglich, die Summe zu splitten, z.B. acht 100er auf Antwort 1 und zwei 100er auf Antwort 3. Pro Fragerunde muss jedes Team sein gesamtes Geld setzen. Erfahrungsgemäß benötigen die Teams einige Zeit, zu besprechen, wie sie ihr Geld setzen. Diese Zeit ist eine wertvolle, intensive und aktive Auseinandersetzung mit dem Lernstoff. Wenn alles Geld aller Teams gesetzt ist veröffentliche ich die richtige Antwort und sammle all das Geld ein, das auf falschen Antworten liegt. Das richtig gesetzte Geld erhalten die Teams zurück.

Wenn du mit der Variante arbeitest, dass mehr als nur eine Antwort richtig sein kann, dann empfehle ich mit folgenden Alternativen zu arbeiten, das Geld zu setzen: Antwort 1, Antwort 2, Antwort 3, Antwort 1 + 2, Antwort 1+3, Antwort 2+3. Dies beinhaltet nun gleich sechs Möglichkeiten, das Geld zu setzen und nur eine Möglichkeit ist richtig. Dies erhöht natürlich den Schwierigkeitsgrad.

Da es immer wieder mal vorkommt, dass an einem Zeitpunkt ein Team kein Geld mehr hat, habe ich die Regel eingeführt, nach der jedes Team pro Runde einen frischen 100er erhält.

Einsatzmöglichkeiten der Seminarmethode

Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass Teilnehmer*innen bei diesem Spiel hellwach und voll dabei sind, meistens verbunden mit einer Menge Spaß. Und sich hochkonzentriert mit den Inhalten auseinandersetzen. Wie bereits gesagt, ich empfehle für dieses Spiel möglichst schwierige, aber noch eindeutig lösbare Fragen-Antwort-Kombinationen. Auch für Schätzfragen ist dieses Spiel gut geeignet.

Die Anwendung liegt vor allem in der Wiederholung der Inhalte. Aber auch transferorientierte Fragen können hier gut eingesetzt werden. So können statt Fragen auch Fälle eingesetzt werden und statt Antworten mögliche Lösungswege.

Als Seminarmethode für das Online-Training

Nun habe ich mir überlegt, wie ich diese Seminarmethode auch online umsetzen kann. Der erste Versuch war nicht optimal, nun habe ich aber eine Lösung gefunden, mit der ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.

Vorbereitung

Voraussetzung dafür ist die Arbeit mit mehreren Web-Cams. So habe ich an meinem Online-Trainer-Arbeitsplatz eine Webcam auf ein Flipchart ausgerichtet. Damit habe ich die Möglichkeit, meine existierenden Flipcharts – soweit sinnvoll – weiter zu nutzen. Eine weitere Webcam ist auf den Schreibtisch ausgerichtet. Dort nutze ich eine Fläche in der Größe A3, quer, auf der ich mit Neuland-Markern schreiben und auch Kärtchen verschieben kann.

Die Regeln des Spiels zeige ich am Flipchart. Das Spielfeld ist auf A3 vorbereitet: Die Felder zum Setzen und ein Feld für jedes Team. In meinem Beispiel (siehe Foto) habe ich mit zwei Teams gearbeitet, einem Team „Leipzig“ und einem Team „Hamburg“. Die Geldscheine sind sehr einfach aus zurechtgeschnittenen rosa Moderationskarten entstanden. Der Einfachheit halber habe ich den Betrag pro Team auf 5 Hunderter reduziert.

Die Fragen und die jeweiligen Antwortmöglichkeiten wiederum habe ich in eine PowerPoint-Präsentation übertragen.

Durchführung

Zunächst bilde ich die Teams. Optimal ist es, das Spiel nach einer Pause zu starten und die Teams bereits vor der Pause zu bilden. In der Pause bereite ich die Gruppenräume (in Zoom „Breakout Sessions“) vor, d.h. ich ordne die Teilnehmer*innen den Sessions zu und benenne die Sessions um.

Ich erläutere die Regeln am Flipchart (Webcam Position Flipchart) und erkläre das Spielfeld (Webcam Position Schreibtisch) inklusive des Vorganges des Geldsetzens. Wenn es dann keine Fragen mehr gibt können wir starten:

Über Bildschirmfreigabe zeige ich Frage 1 und deren Antwortmöglichkeiten in PowerPoint. Ich rege die Teilnehmenden an, sich einen Screenshot zu erstellen, um Frage und Antwort auch in den Gruppenräumen zur Verfügung zu haben. Dann schicke ich sie in die Gruppenräume, wobei ich die Zeit der Beratung in den Gruppenräumen auf 2 Minuten begrenze. Während dieser Zeit wechsele ich wieder auf Kameraansicht „Schreibtisch“ mit dem Spielfeld. Wenn die Teams aus den Gruppenräumen zurückkommen, setzte ich das Geld so, wie das jeweilige Team entschieden hat. Nachdem alle Teams gesetzt haben, löse ich auf.

Dann schalte ich wieder auf die Bildschirmfreigabe zur PowerPoint, um entweder noch Erläuterungen zur falschen/richtigen Antwort zu geben oder gleich zur nächsten Frage weiter zu klicken.

Fazit

Ich bin mir sicher, dass dieses Spiel auch noch anders in einem Online-Training umgesetzt werden kann. Aber in dieser Variante ist es mit Gruppengrößen von bis zu 12 Teilnehmer*innen gut durchführbar und auch das Handling der unterschiedlichen Ansichten und Webcams hat mich nicht überfordert.


Diese und weitere Seminarmethoden für das Online-Training kannst du im Modul Zaubern unserer Trainerausbildung  erleben.


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