von Albert Glossner, 11. März 2020
Die Positive Psychologie stellt sich der Frage, wie Menschen ihr Potenzial entfalten, ihre Stärken einsetzen und ihrem Leben Sinn geben können. Positive Leadership überträgt die Konzepte der Positiven Psychologie auf Arbeit und Führung. Das PERMA-Modell ist gut geeignet, wesentliche Ideen der Positive Leadership auf den Punkt zu bringen.
Das PERMA-Modell (Seligman 2012) fasst verschiedene Forschungsbereiche der Positiven Psychologie zusammen. Das Modell beschreibt fünf Bausteine, welche Menschen in ihrem Aufblühen unterstützen. Dabei steht PERMA für:
Positive Leadership hat die Zielsetzung, Konzepte und Interventionen der Positiven Psychologie auf Führung und Zusammenarbeit zu übertragen. Von besonderer Bedeutung und durch eine Vielzahl von Studien sehr gut untersucht ist das Konzept des Psychologischen Kapitals (Luthans 2004, Reinhardt 2013). In diesem Konzept werden psychische Faktoren (Selbstwirksamkeit, Hoffnung, Optimismus und Resilienz) integriert, die in einem starken positiven Zusammenhang zur Arbeitsleistung stehen.
Aber auch die Arbeiten von Kim Cameron zu Positive Leadership (Cameron 2012) verdienen Beachtung: Cameron beschreibt vier Strategien, welche positive Leadership unterstützen: Positives Klima, Positive Beziehungen, Positive Kommunikation und Sinn. Diesen Ansatz hat Michaela Brohm-Badry (Brohm 2016) sehr anschaulich ins Deutsche übertragen.
Markus Ebner (Ebner 2019) hat das PERMA-Modell auf die Führung übertragen. Hier stehen nun PERMA für folgende Fragen:
Die Anwendung des PERMA-Modells in der Führung bietet nun den Vorteil, dass in diesem Modell viele Konzepte der Positiven Psychologie, die Bedeutung für Führung und Arbeit haben, eingeordnet und in Beziehung gesetzt werden können. Hierzu bietet das Buch von Nico Rose (Rose 2019) einen guten Überblick. Gleichzeitig lassen sich etliche Interventionen aus der Positiven Psychologie auf den Unternehmenskontext übertragen. Diese können teilweise in ganz praktische Handlungsanweisungen für Führungskräfte übersetzt werden.
Die Leistung der Forschungsgruppe um Marcus Ebner ist, dass sie mit dem PERMA-Lead-Profiler (Selbsteinschätzung) und dem PERMA-Lead 360°-Feedback (Selbsteinschätzung plus Feedback von Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern) Instrumente entwickelt haben, die sich für Forschung und Praxis eignen.
Von folgenden Ergebnissen aus einer Studie mit 758 Führungskräften berichtet Ebner (2019):
Ein weiteres Forschungsfeld ist der Zusammenhang zwischen PERMA bei Mitarbeitern und Unternehmenskennzahlen. Nach aktuellem Forschungsstand kann aber noch nicht von kausalen Zusammenhängen gesprochen werden. Die Trends:
Unsere Arbeitswelt steht in einem fundamentalen Wandel, in dem das systemische Business Coaching ein sehr wichtiges Instrument sein wird, die Orientierung und Anpassung des Menschen an und in diese neue KI-gestützte Arbeitswelt auf eine gute, humanistische Weise zu begleiten. Organisationen, Teams, Führungskräfte und Mitarbeitende benötigen gerade jetzt und zukünftig kraftvolle Begleitung, um die anstehenden herausfordernden […]
Ende Oktober war es wieder so weit: Zum mittlerweile siebten Mal habe ich ein Training in Asien durchgeführt, diesmal wieder ein Train-the-Trainer für Jungheinrich. Ort war Shanghai, wobei die Teilnehmer aus Malaysia, Singapur, Thailand, Indien und Neuseeland stammen. Aus meinen früheren Trainings in Asien habe ich gelernt: meine Musik-Box habe ich gleich zu Hause gelassen. […]
„Kontemplative Dyaden“ – dieser Begriff ist mir erstmals im Kongress „Meditation und Wissenschaft“ im Frühjahr dieses Jahres begegnet. Tanja Singer nutzt ihn für eine strukturiere Form des Austausches zu zweit. Wie funktioniert es genau? Kontemplative Dyaden Kontemplative Dyaden ist eine Form des Austausches zu zweit: eine Person spricht, die andere Person hört zu. Wichtig dabei […]