von Marion Kellner-Lewandowsky, 18. Oktober 2023
Warum überhaupt Flipchart Präsentation im Training? Der große Vorteil von Flipcharts ist, dass sie persönlicher wirken als eine Beamerpräsentation und für ein interaktives Training mit hoher Teilnehmerbeteiligung einfach besser geeignet sind.
Keine Frage: bei großen Gruppen, im IT-/Systemtraining ist der Beamereinsatz fast alternativlos, für Videos und Bilder super geeignet. Dennoch: in den meisten Fällen empfehle ich einen zeitlich stark begrenzten Einsatz des Beamers.
Für die Gestaltung und den Einsatz von Flipchart Präsentation halte ich die Unterscheidung von drei Arten von Flipcharts für zweckmäßig:
In meiner Trainingspraxis arbeite ich mit allen dreien Typen von Flipcharts.
Hiermit meine ich Flipchartblätter, die ich entweder vor dem Training oder während des Trainings in Pausen oder während einer Gruppenarbeit vorbereite und häufig mehrfach verwende. Wegen des mehrfachen Einsatzes lohnt es sich hier, Sorgfalt in die Gestaltung dieser Flipcharts zu investieren. Dies bedeutet, ich mache mir Gedanken zur Blattaufteilung, schreibe sorgfältig, arbeite mit Rahmen, Schatten, grafischen Elementen und coloriere sie mit Kreiden.
Vorbereitete Flipchart Präsentationen eignen sich besonders für folgenden Einsatz:
Willkommensflip:
Hier betreibe ich den größten Aufwand. Ein Teilnehmer sagte mal: „das Begrüßungsflip muss brennen“. Und: das „Herzlich Willkommen“ mit rotem gemalten Herz ist wirklich out.
Agenda:
Gut für die Teilnehmerinnen ist, wenn die Themenübersicht über Trainingstag und Seminar oft zu sehen ist – als Orientierung. Da lohnt es sich, als Trainerin Mühe zu investieren. Und es gibt eine Vielzahl von Gestaltungsideen. Für den Tag arbeite ich meistens mit einer Tagesmindmap, für das ganze Training gibt es etliche Gestaltungsideen:
Optimal ist natürlich, wenn es auch einen Bezug zwischen Gestaltungsidee und Trainingsthema gibt.
Aufgabenstellung:
Aus meiner Sicht das klassische Einsatzgebiet für vorbereitete Flipcharts, da wiederverwertbar. Und zusätzlich: bei der Formulierung von Aufgabenstellungen für Gruppen-, Einzel-, oder Partnerarbeit lohnt es sich, Sorgfalt zu verwenden um die nötige Klarheit zu schaffen. Mit kleinen Effekten lässt sich bei der Gestaltung hier schon eine große Wirkung erzielen. Gerahmte und schattierte Überschrift, evtl. eine zweite Schriftgröße, colorierte Bullet points, manchmal auch ein kleine Zeichnung oder ein aufgeklebtes Bild – all dies geht schnell und erhöht die Wirkung.
Hiermit meine ich Flipchartblätter, die während einer Präsentation ergänzt oder vervollständigt werden. Gerade das stückweise Hinzufügen von Text während einer Präsentation gibt ein klares visuelles Signal und erleichtert, dem Inhalt zu folgen. Hier unterscheide ich folgende Techniken, ein bereits vorgegebenes Raster, Rahmen oder Struktur im Laufe einer Präsentation visuell zu ergänzen.
Hinzufügen:
Während der Flipchart Präsentation füge ich Karten mit Textbausteinen hinzu. Prima eignen sich selbstklebende Moderationskarten, die Kleberöllchentechnik (tesaröllchen auf der Rückseite normaler Karten), der Einsatz von Sprühkleber oder die „Staffies“ – Kärtchen aus Adhäsionsfolie.
Abhängen:
Teile des Flipchartbogens sind mit Kärtchen, A4-Blättern oder passend zugeschnittenen Papier abgehängt und werden im Laufe der Päsentation „enthüllt“.
Hinzuschreiben:
Ganz klassisch schreibe ich im Laufe der Präsentation Schlüsselbegriffe auf die Flip und ergänze so. Der Nachteil hier: ist nur einmal verwendbar.
Im Grunde erfordert dies am meisten Können: Während einer Präsentation ein Flipchart entwickeln, das lesbar ist und gut aussieht. Gerade für die Visualisierung von Gesprächen, Diskussionen und in der Moderation ein unverzichtbares Tool. Standardformate hier sind: Stichpunkte, Liste, Tabelle, Mindmap, Sätze oder einfach eine gezeichnete Visualisierung.
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